Doppel-Silber für Jeremias Stettinius bei BaWü-Meisterschaft

Das Radsport-Talent der RSG Offenburg-Fessenbach überzeugt bei baden-württembergischer Meisterschaft auf der Bahn in Öschelbronn. Benedikt Benz vom Pech verfolgt, Maximilian Müller mit Nachführarbeit.

Während Jeremias Stettinius von der RSG Offenburg-Fessenbach am Wochenende mit zwei Bahnrad-Silbermedaillen im Gepäck von den Landesmeisterschaften zurückkehrte, blieb Benedikt Benz in Österreich vom Pech verfolgt, und Maximilian Müller war derweil in Frankreich am Start.

Am vergangenen Samstag fand auf der Radrennbahn in Öschelbronn die offene baden-württembergische Meisterschaft in den Ausdauerdisziplinen statt. Von der RSG Offenburg-Fessenbach waren zwei starke Nachwuchsfahrer am Start. Jeremias Stettinius startete sowohl im 1000-m-Zeitfahren als auch in der 3000-m-Einerverfolgung. Auf der nur 200 Meter langen Holzrennbahn mit einer Kurvenneigung von bis zu 42 Grad fuhren die Junioren eine Durchschnittsgeschwindigkeit von über 50 km/h. Jeremias Stettinius konnte in beiden Disziplinen stark performen und jeweils den Vizemeistertitel gewinnen. Jonas Stettinius startete als jüngerer Jahrgang in der Klasse U15 im 500-m-Zeitfahren und in der 2000-m-Einerverfolgung. In beiden Disziplinen verpasste er als Vierter jeweils knapp das Podest.

Jeremias Stettinius (1. von rechts)

Exkurs ins Gelände

Benedikt Benz nutzte vor einer Woche im bayrischen Obergessertshausen die deutsche Mountainbike-Meisterschaft im XCO für einen kleinen Exkurs aus der Straßensaison raus ins Gelände. Benz musste aus der letzten Startreihe in einem etwa 50-köpfigen Teilnehmerfeld starten, nach einer halben Rennrunde lag er aber bereits auf Platz zwölf. Dann aber gab es kurz vor ihm einen Sturz, und Benz musste vom Rad. Bis auf zehn Fahrer, die vor dem Stürzenden lagen, stand das Fahrerfeld still. Die Spitze war auf und davon und auf der technisch schwierigen Strecke nicht mehr zu erreichen. Am Ende belegte er trotz allem einen guten 18. Platz.

Von Freitag bis Sonntag war Benedikt Benz dann wieder auf geteertem Terrain mit der deutschen Nationalmannschaft bei der 49. „Oberösterreich Junioren Rundfahrt“ unterwegs. Insgesamt mussten die 24 gestarteten, jeweils sechsköpfigen Teams mit 144 Sportlern aus 16 Nationen auf drei Etappen 331 km mit 4100 Höhenmeter absolvieren. Da auf der ersten und zweiten Etappe bereits ein Teamkollege von Benz Träger des gelben Führungstrikots war, machte er Jagd auf das Bergtrikot. Mit nur drei Punkten Rückstand auf den in der Bergwertung führenden Niederländer ging Benz in die letzte Etappe. Aber dann hatte er wieder Pech, weil ihm eine Wespe unter die Radbrille kam, ihn stach und die Augenpartie rasch stark geschwollen war. Benz konnte die Rundfahrt zwar noch beenden, musste sich aber mit Gesamtplatz 26, Rang acht in der Nachwuchswertung und Platz vier der Bergwertung zufriedengeben.

Benedikt Benz

Müllers Arbeit nicht belohnt

RSG-Elitefahrer Maximilian Müller (Myvelo Pro Cycling Team) startete derweil mit seinem Team im französischen Lille beim „Grand Prix de la ville de Perenchies“, einem UCI Rennen der Kategorie 1.2, bei dem auch einige Worldtour-Devo-Teams am Start waren. Müllers Aufgabe, mit in die Ausreißergruppen zu springen und Nachführarbeit zu leisten, um den Teamleader an Gruppen wieder heranfahren zu können, kostete zwar viel Kraft, er konnte aber dadurch sein Team auch maßgeblich unterstützen. Am Schluss ist die Taktik aufgrund eines Defekts von Teamkollegen nicht aufgegangen, sodass den Sieg andere unter sich ausmachten.

Maximilian Müller (Team myvelo)